Startseite / Blog / BIM-Modellierung und ihre Auswirkungen auf modellbasierte TGA-Berechnungen
In der TGA sind effiziente und präzise Modellierungsmethoden unerlässlich. Sie dienen nicht nur als visuelle Darstellung, sondern beeinflussen auch Berechnungen und Simulationen, die für die Planung und Ausführung von Bauwerken von Bedeutung sind. Doch welche Modellierungsweise ist die richtige? Wie können modellbasierte Berechnungen wie Heiz- und Kühllast durchgeführt werden, ohne die Architektur-Modelle zu duplizieren und zu bearbeiten, damit eine Berechnung überhaupt modellbasiert korrekt funktioniert?
Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch die verschiedenen Modellierweisen – von Einzelschicht bis Hybrid – und beleuchtet deren Auswirkungen und Besonderheiten z.B. auf die Berechnungen TGA. Vielleicht kennen Sie das Format “OnePager“? Unsere neue Kollegin Irina Fischer hat bisher ihre wertvollen Tipps für die Gebäudetechnik als OnePager ausschließlich auf LinkedIn geteilt. Nun haben wir die Ehre, diese auch in unserem Blog vorstellen zu dürfen. Dabei werden Erfahrungsberichte und Workarounds vorgestellt, um den BIM-Prozess zu optimieren und den wachsenden Anforderungen der Baubranche gerecht zu werden.
Das erwartet Sie
In der Baubranche werden je nach Software, Szenario und Ziel drei Modellierweisen verwendet: Einzelschicht, Mehrschicht und Hybrid. Diese haben jeweils Vor- und Nachteile. Die Wahl der Modellierweise hängt von den Anforderungen der verschiedenen Disziplinen ab:
Quelle: BIMpedia Mehrschichtige Bauteile
Die Wahl der Modellierweise hängt von den spezifischen Anforderungen und der Software ab. Dies kann zu Nachbearbeitungsaufwand führen, insbesondere für Berechnungsprogramme in Bauphysik und Gebäudetechnik. Es ist wichtig, die richtige Strategie für die Projektanforderungen und die verfügbare Software zu finden.
Problemstellung: die Erkennung der Öffnungen Fenster und Türen je nach Modellierweise der Bauteile im Energiemodell für die Berechnungen Heiz- und Kühllastberechnung z.B. gbXML- Export
Einzelschicht-Modelliertweise
Darstellung der Erkennung des Fensters je nach Modellierweise der Bauteile, bzw. die Reihenfolge der einzelnen Bauteilen als Host für die Fenster/Türen. (als Host Innenschicht-Wand)
Revit: ARC-Raum oder MEP-Raum haben das Fenster als Anzugsfläche für die Berechnungen erkannt, da es unmittelbare Beziehung/Grenze entsteht.
Darstellung der Erkennung des Fensters je nach Modellierweise der Bauteile, bzw. die Reihenfolge der Einzelnen Bauteilen als Host für die Fenster/Türen.
Revit: ARC-Raum oder MEP-Raum haben das Fenster als Anzugsfläche für die Berechnungen nicht erkannt, da es eine Trennung durch Innen-Einzelschichtwand (Raumbegrenzend) zwischen ARC-Raum, bzw. MEP-Raum entsteht. Die gbXML aus dem Revit-Modell schaut vom Raum auf die erste Wandfläche und nutzt diese als Berechnungsfläche, was dann zu falschen Abmessungen und Bauteilbezeichnungen führt. Eine Korrektur des Modells ist innerhalb Revit möglich, aber zu aufwendig. [SOLAR-COMPUTER]
Das Testmodell – Mehrschicht-Modellierweise, die Fenster/Türen werden im Berechnungsmodell als Abzugsflächen erkannt. (Revit gbXML – SOLAR-COMPUTER Heizlastberechnung)
Das Testmodell – Einzelschicht-Modellierweise, die Fenster/Türen werden im Berechnungsmodell als Abzugsflächen nicht erkannt. (Revit gbXML – SOLAR-COMPUTER Heizlastberechnung). Die gbXML aus dem Revit-Modell schaut vom Raum auf die erste Wandfläche und nutzt diese als Berechnungsfläche, was dann zu falschen Abmessungen und Bauteilbezeichnungen führt. Eine Korrektur des Modells ist innerhalb Revit möglich, aber zu aufwendig. [SOLAR-COMPUTER]
Im Teil 1 haben wir die Auswirkungen der Wahl der Bauteil-Modellierweise besprochen. Im Teil 2 werden drei Lösungen/Workarounds vorgestellt, wie Berechnungsmodelle erstellt, angepasst und vorbereitet werden können, um Heiz- und Kühllast modellbasiert zu berechnen.
„Die Wahl der Modellierweise hängt von den spezifischen Anforderungen und der Software ab. Dies kann zu Nachbearbeitungsaufwand führen, insbesondere für Berechnungsprogramme in Bauphysik und Gebäudetechnik. Es ist wichtig, die richtige Strategie für die Projektanforderungen und die verfügbare Software zu finden.“
Problemstellung: die Erkennung der Öffnungen wie Fenster und Türen je nach Modellierweise der Bauteile im Energiemodell für die Berechnungen Heiz- und Kühllastberechnung z.B. gbXML- Export. (Revit)
Das Testmodell – Einzelschicht-Modellierweise, die Fenster/Türen werden im Berechnungsmodell als Abzugsflächen erkannt. (Revit ~Tevmo gbXML – SOLAR-COMPUTER Heizlastberechnung). Mithilfe von Tevmo Plug-In für Revit werden die einzelnen Wände präzise erkannt und als Bauteile im gbXML-Format korrekt abgebildet. Dabei werden die Bauteilabmessungen korrekt übertragen. In diesem Fall ist es ratsam, die gbXML von Plug-In zu verwenden, um genaue Abmessungen und korrekte Bauteilinformationen für nachfolgende Berechnungen zu erhalten. Die Integration einer externen gbXML-Datei in Revit mithilfe der GBIS-Schnittstelle SC (gbXML-Bypass) wird demnächst im Video erklärt. [SOLAR-COMPUTER]
In dem neuesten Video von SOLAR-COMPUTER GmbH erfahren Sie alles über die nahtlose Integration externer gbXML-Dateien in Revit mit der GBIS-Schnittstelle (gbXML-Bypass).
Im Video erklären wir die dritte Lösung OnePager_32, die auf dem BIM-Gedanken basiert und spezielle Bearbeitungs- und Exporteinstellungen in der gbXML-Datei über ein separates Plug-In nutzt. Durch Berechnungstools wie SC Module werden separate gbXML-Dateien eingelesen, um präzise Berechnungen durchzuführen. Im Gegensatz zur Verwendung der gbXML aus dem Revit-Modell, die oft zu falschen Abmessungen und Bauteilbezeichnungen führt, ermöglicht separates Plug-In eine exakte Identifizierung und korrekte Abbildung jeder einzelnen Objekt als Bauteil im gbXML-Format. Dadurch werden nicht nur die Bauteilabmessungen korrekt übertragen, sondern auch zeitraubende Korrekturen innerhalb von Revit vermieden.
Was das noch spannender macht: Diese Lösung wurde in enger Zusammenarbeit entwickelt und an verschiedenen Testmodellen geprüft. Dadurch ist keine nachträgliche Anpassung in Ihrem ARCH-Modell erforderlich. Wir arbeiten an Verbesserungen und führen Untersuchungen an verschiedenen Referenzmodellen durch, um sicherzustellen, dass unsere Methode vielseitig und anwendbar ist.
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Laden Sie sich diese Information als praktischen Onepager im PDF-Format hier herunter:
Haben Sie weitere Gedanken oder Anregungen zu diesem Thema? Teilen Sie diese gerne in den Kommentaren – wir sind gespannt auf Ihren Beitrag!
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#28 (Einführung), #31 (Teil 1)
Master of Engineering Gebäudetechnik BIM Consultant