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Navisworks

Mit Autodesk Navisworks regelbasiert arbeiten

autodesk navisworks manage

Autodesk Navisworks ist eine BIM-konforme Applikation, in der verschiedene Modelle mit diversen Dateiformaten für visuelle Kontrolle, Risiko-Management und 4D-Zeitsimulation zusammengefügt werden können.

Wir haben Ihnen hier einige Tipps und Tricks für eine intelligente und dynamische Anwendung von Navisworks vor allem in Verbindung mit Autodesk Revit und der Revit ProjectBox zusammengestellt.

Sätze / Auswahlsätze

Sätze bzw. Auswahlsätze sind ein sehr wichtiger Bestandteil von Navisworks. Hier können statische (keine intelligente Lösung) sowie dynamische (BIM-konforme Lösung) Auswahlgruppen gespeichert werden.

Die gespeicherten Gruppen sind dann an verschiedenen Stellen von Navisworks verfügbar. Dies ermöglicht eine intelligente Anwendung unterschiedlicher Funktionen. Beispielsweise unter „Auswahlstruktur“, „Suche-Filter“, „Clash Detective“, Clash-Detective Regel:

Auswahlsätze werden auch für Funktionen wie „Quantification“ oder „TimeLiner“ angewendet!

Wie werden die intelligenten Auswahlsätze definiert?

Über die Elementsuche kann regelbasiert gesucht werden. Damit lassen sich die gewünschten Objekte per Formel filtern und selektieren. Diese Auswahl kann dann im Fenster „Sätze“ gespeichert werden. Die Regelsätze lassen sich mit AND/ODER/Negieren logisch verbinden. Mit einem Rechtsklick über die Sätze können diese festgelegt werden.

Die Regeln greifen auf die Attribute der Elemente aus dem Originalprogramm wie Autodesk Revit zu. Diese werden durch das Importieren und die Importeinstellungen in Navisworks überführt.

Unter „Kategorie“ wird das Attribut selektiert. Die wichtigsten Attribute aus Revit, die sich für das Filtern eignen, sind „Category“, „Komponente“, „Revit-Type“ und „Systemtyp“. Diese greifen jeweils auf die „Revit-Kategorie“, „Exemplar-Parameter“, „Typ-Parameter“ und „MEP-Systemtype“ zu.

Unter „Eigenschaft“ werden, je nach der gewählten Kategorie, andere Eigenschaften gezeigt. So wird z.B. bei „Komponente“ oder „Revit-Typ“ die Bezeichnung der Parameter angezeigt.

Mit dem Auswählen bzw. Ausfüllen von „Bedingung“ und „Wert“ wird eine vollständige Bedingung/Formel definiert. Danach kann die Suche bei Bedarf mit einer anderen Suche verknüpft werden. Diese erfolgt im linken Fenster unter „Suche in“.

Zum Ausführen auf „Alle Suchen“ Klicken.

Nun kann diese Suche als eine Auswahlgruppe gespeichert werden. Außerdem lassen sich sämtliche Auswahlgruppen aus Navisworks als XML-Datei exportieren und in anderen Projekten importieren.

Der wichtigste Vorteil dieser Methodik gegenüber einer statischen Auswahl ist die Dynamik. Da diese Auswahl regelbasiert ist, passt sie sich bei Änderungen intelligent an.

Wenn z.B. neue Objekte zum Projekt hinzugefügt werden, welche die ausgeführten Regeln erfüllen, aktualisiert sich die Auswahl. Sobald ein Objekt durch eine Änderung nicht mehr in die Gruppe gehört, wird diese aus der Gruppe entfernt.

Anmerkung für User der Revit ProjectBox: Eine Beispielvorlagedatei für die Auswalsätze steht Ihnen in der ProjectBox zur Verfügung!

Appearance Profiler

Die grafische Darstellung der Revit Modelle nach einem Import in Navisworks hängt vom genutzten Material ab. Die Darstellungsüberschreibungen aus den Ansichtsvorlagen und Objektstilen werden hier nicht übertragen.

In Navisworks kann die grafische Darstellung einer Auswahl unter dem Fenster „Auswahlstruktur“ überschrieben werden. Selbstverständlich können Sie auch hier von den Auswahlsätzen profitieren. Allerdings müssen Sie nach jeder Änderung die Darstellungseigenschaften erneut definieren.

Es gibt eine schnellere und dynamische Methode über die Anwendung des Fensters „Appearance Profiler“. Dieses Fenster ist standardmäßig nicht geöffnet. Es befindet sich unter der Multifunktionsleiste Ansicht -> Fenster -> Appearance Profiler.

Auswahl: In diesem Bereich kann unter den zwei Reitern entweder über eine Formel „Nach Eigenschaft“ oder nach Auswahlgruppen „Nach Gruppe“ die Regel festgelegt werden.

Darstellung: In diesem Bereich werden die grafischen Eigenschaften definiert.

Es können mehrere Regeln und Farben definiert werden, die sich über den Button „Hinzufügen“ in der Liste ergänzen lassen. Am Ende werden durch Betätigen des Buttons „Ausführen“ alle Objekte, welche die Regeln erfüllen, auf einen Schlag angepasst. Auch bei einer Änderung wird durch das erneute Ausführen alles bzgl. die Darstellung aktualisiert.

Durch das Speichern der Definitionen als .DAT und Laden der gespeicherten Datei können diese immer wieder verwendet werden.

Anmerkung für User der Revit ProjectBox: Für eine identische Darstellung der Luftkanäle und Rohre wie in der ProjectBox-Vorlage benutzen Sie die .DAT-Dateien. Diese stehen Ihnen ebenso in der ProjectBox zur Verfügung!